Der Hausschwamm erinnert mit seinem sich bis zu 20 cm ausbreitenden flachen, mittig bräunlichen Fruchtkörper eher an ein verdorbenes Spiegelei. Als gestellter Faltenpilz zählt er zur Gattung der Röhrlinge und firmiert in Europa als bedeutendster Holzzerstörer. Als Erreger der so genannten Braunfäule verursacht er nicht nur Ekel, sondern auch immense wirtschaftliche Schäden. Er befällt tragende Teile aus Holz, Fachwerkkonstruktionen und Dachstühle, so dass eine Hausschwammbekämpfung unerlässlich ist.
Dem Auge einmal mit einem oder mehreren Fruchtkörpern sichtbar geworden, meldet er sich als oberflächliches Symptom einer tief liegenden Störung im Bauwerk an, deren Behebung mit bloßem Entfernen des Fruchtkörpers nicht getan ist. Serpula lacrymans oder Merulius lacrymans befällt verbautes feuchtes Holz, baut Zellulose ab. Das sich bräunlich verfärbende Holz wird zunächst querrissig und zerfällt alsdann in unzählige kleine Würfel. Es bietet sich ein Anblick, der so gut vorstellbar weil bekannt ist. Meterlange bis bleistiftdicke Myzelstränge können sich auch über Mauerwerk ausbreiten, sogar lange Kanäle durch Mauerwerk hindurch bohren. Kommt der Fruchtkörper also an die Oberfläche, ist es zu spät. Myzelstränge sind gleichzeitig die Wasserversorgung für die Fruchtkörper, stärken deren Autonomie, dass sie sogar trockenes Holz zerstören können.
Das Ausmaß der Schädigung zeigt deutlich, wie sehr auf biologische oder chemische Präparate zur Hausschwammbekämpfung verzichtet werden kann. Unbeeinflusst vom Kostendruck sollte folgender Weg gegangen werden: Einschalten einer Fachfirma, die die Ursache des Befalls ausfindig macht, um die nachhaltige Beseitigung einzuleiten. Tragwerksschäden und Standsicherheit werden statisch geprüft, Holz und mineralische Bauteile werden entpilzt. Die Wiederherstellung geschieht durch Maurer und Zimmerleute. Ökologische Verfahren können zum Einsatz kommen.
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